Donnerstag, März 19, 2009

Ich hasse japanische Rollenspiele!

Ich hasse japanische Rollenspiele. Ich hasse, hasse, hasse sie! Mir ist fast so, als ob japanische Spielentwickler noch nie etwas von "Balancing" gehört haben. Oder aber das ostasiatische Volk pflegt eine reichhaltige Selbgeißelungskultur... seelische Schmerzen und Selbstbestrafung. Ich weiß es nicht!
Ich spiele... oder sollte ich nun besser sagen "spielte"?... naja, ich spielte bis vor kurzem eigentlich recht begeistert das neuste Japano-RPG "The Last Remnant" von unserem allseits beliebten Sqenix. Es gefiel mit die ersten Stunden auch recht gut und war vom Stil her mal geringfügig anders als der sonstige JRPG-Brei der letzten Jahre. The Last Remnant hat sehr schöne und schmissige Musik, nette 0815-Charas und ein Spielprinzip, was ich so noch nicht gesehen hatte. Nun gut, es ist im Grunde ein typisch rundenbasiertes Rollenspiel - aber statt die Befehle für einzelne Charaktere zu geben, befehligt man kleine Tuppen mit Aktionen wie "Macht sie fertig!" und "Nutzt mystische Kräfte!". Damit kann man nur in etwa vorrgeben, wie sich die Spielcharaktere verhalten werden. Funktionierte auch die erste DVD lang sehr gut.
Aber wie bereits erwähnt, scheinen sich Japaner nicht sehr um die Spielbalance zu kümmern und so wurde dieses Machwerk mit fortschreitender Spieldauer immer chaotischer: die Aktionen meiner Truppen arteten in einem Glückspiel aus. Bestes Beispiel: ein Trupp ist dem Tode nah und hat kaum noch Lebenspunkte. Ich befehlige eine andere Truppe mit "Rettet Sie, egal was passiert!" und was macht sie in der folgenden Runde? Richtig, die Heiler rennen zu meiner dritten Partei und heilen diese (sie haben ja auch wahnsinnige 20% Schaden genommen), während Truppe eins anschließend mangels HP geoneshottet wird. Frustig!
Ein weiteres Beispiel bei einem Bosskampf - die eh einen Schwierigkeitsgrad haben, die einem Schweißperlen auf die Stirn treiben: der Boss schlägt nur so mit Statusänderungen um sich, so dass nach kurzer Zeit meine Truppen mit dem Status "vereist" (oder so) belegt sind. Dies macht sie etwas langsamer, aber es ist nicht wirklich überaus dramatisch. Der Boss verhängt aber nun über meine stärkste Partei einen "Marionettenzaber", so dass diese von ihm kontrolliert werden und meine eigenen Leute meine restlichen Truppen angreifen. Also gebe ich den Befehl "Kümmert Euch um ihre Statusänderungen!". Ja, was macht der Heiltrupp in den nächsten Runde? Richtig, er rennt zu Partei drei und heilt ihn von der belanglosen Vereisung, während der verzauberte und immens starke Trupp eins danach dann die Heilertruppe oneshottet. Grandios! Und das alles nach 45 Minuten Dauerkampf ohne die Möglichkeit, zwischendrin mal zu speichern.
The Last Remnant schießt im späteren Spielverlauf nur noch solche Böcke. Situationen, in welchen der Spieler keinerlei Einfluss auf das Spielgeschehen hat und die eigegebenen Befehle im Grunde völlig irrelevant sind. Oder aber Bossfähigkeiten, bei denen man als Spieler laut lachen muss, wenns nicht so traurig wäre. Ich sage nur AoE-Flüche, die alle deine Truppen beim nächsten Zug mit einer Chance von 70% niederstrecken - BEVOR man überhaupt die Möglichkeit bekommt, etwas gegen den Fluch zu tun! Nee... für sowas bin ich echt zu alt und das ist mir meine Zeit nicht mehr wert. Ich bin sicherlich kein schlechter Spieler und bei weitem kein schlechter Stratege, aber verarschen lass ich mich von so einem sadistischen Spiel bestimmt nicht. Ist übrigens das erste Mal, dass ich ein Videospiel aufgebe, weils mir zu blöd geworden ist.

Themenwechsel: in Vanadiel habe ich nun endlich die höchste Auszeichnung Bastoks erhalten: Die "Wings of Honor" in Campaign! Naja, zumindest bis zum April-Update, bei welchem dann die finalen vier Medallien zu erreichen sein werden. Und dann geht es in die Nordländer. *freu*
Ansonsten hat Papabär versucht, seine Axtfertigkeit zu trainieren. Herje, ist das müßig! Da ich die letzten beiden Stufen meiner Bestienbändigerkarriere in Schlachten gegen Schildkröten verbracht habe, hat mein Axe-Skill etwas gelitten. Um den Rückstand wieder aufzuholen, muss ich nun wieder in die Wildnis und mindestens Even-Matches hauen. Leider habe ich die perfekten Skillup-Mobs noch nicht gefunden. Sie müssen ja mindestens Stufe 75 haben und das Camp sollte BST-konform sein. Und wenns nach Galka gehen soll, dann möglichst noch ohne Aggroviehzeugs um mich herum. Boyadha Tree? Hübsch, aber war überflutet mit NPC-Levlern. Sky? Die Vögel da gehen nur bis 74 und Pots greif ich nicht an (Mysterious Light ftl); Dolls erst recht nicht (die machen nämlich Boom, ne Martin?). Mount Zhayolm? Eigentlich ganz nett, aber ich bekomm da so gut wie keine Skillups irgendwie. Es ist ätzend jedenfalls.
Ach ja. Meine ersten vier Merit-Punkte habe ich auch verteilt. Galka kann nun "Terrorize". Ist wie ein Stun für Beastmaster. Sehr praktisch. Zudem skille ich gerade die Killer Effekte. Ich liebe es, den Mob zu "intimidaten". Das eigebaute Paralyze der Bestienbändiger.
Ansonsten sammle ich gerade Murmeln für Goblins. Mein Ziel ist es, mir das perfekte Level-Dungeon zu bauen, um dann solo als BST darin aufzuräumen oder mit Freunden lustige Levelabend zu verbringen. Mein aktuelles BST-Dungeon ist eine Höhle mit Kraken, Pugils oder Krabben, alle Decent Challenge. Bringt etwa 850 EXP pro 30 Minuten-Durchgang. Umgerechnet also etwa 1 Ploppy. Ziel ist es, daszu steigern und ich weiß auch schon wie. Nur magelt es an Murmeln. Aber ich arbeite daran...

PS: Ich schreibe in letzer Zeit von meinem Netbook aus. Hier habe ich keine Screenshots, die ich in den Blog setzen kann, daher entschuldigt bitte die reine Textwand. Vielleicht bau ich die Bilder später mal nachträglich ein!